Was ist Failover?
Failover ist ein Backup-Betriebsmodus, der automatisch zu einer Standby-Datenbank, einem Server oder einem Netzwerk wechselt, wenn das Hauptsystem ausfällt oder aufgrund von Wartungsarbeiten heruntergefahren wird. Failover ist eine enorm wichtige Funktion für kritische Systeme, die ständig verfügbar sein müssen. Die Failover-Funktionalität leitet Anfragen vom ausgefallenen oder absichtlich heruntergefahrenen System nahtlos an das Backup-System weiter, das die Betriebssystemumgebung nachbildet.
Systementwickler implementieren Failover-Funktionen in Servern, unterstützenden Backend-Datenbanken oder Netzwerken, die permanent verfügbar sein und überaus zuverlässig laufen müssen. Failover kann:
- Ihre Datenbank bei Wartungen oder während eines Systemausfalls schützen. Wenn beispielsweise beim lokalen Hauptserver ein Hardwarefehler auftritt, kann der Backup-Server (entweder ebenfalls lokal oder in der Cloud) sofort die Hosting-Aufgaben übernehmen, ohne dass manuell eingegriffen werden muss.
- Wartungsarbeiten automatisch ausführen lassen, ohne dass eine Überwachung erforderlich ist. Eine automatisierte Umschaltung während geplanter Software-Updates bietet sofortigen und nahtlosen Schutz vor Cybersicherheitsrisiken.
- Vollständig an Ihre Hardware- und Netzwerkkonfigurationen angepasst werden. Bei der Verwaltung einer Datenbank kann ein Administrator nicht nur ein A-B-System aus zwei Servern gleichzeitig ausführen, damit diese sich gegenseitig vor Ausfällen schützen, sondern auch einen Cloud-Server verwenden, um eine vollständige Reparatur und Fehlerbehebung vor Ort zu ermöglichen, ohne dass Verbindungsprobleme auftreten.
Das Failover kann auf jeden Aspekt eines Systems angewendet werden:
- Auf einem PC oder Mobilgerät kann ein Hardware- oder Software-Trigger das Gerät schützen, wenn ein Teil wie ein Prozessor oder sogar eine Akkuzelle ausfällt.
- Innerhalb eines Netzwerks kann das Failover auf jede einzelne Netzwerkkomponente angewendet werden und sogar auf ein System aus Komponenten, z. B. einen Verbindungspfad, ein Speichergerät oder einen Webserver.
- Bei einer gehosteten Datenbank oder Webanwendung ermöglicht das Failover mehreren lokalen oder Cloud-basierten Servern, eine permanente und sichere Verbindung ohne oder mit nur geringer Unterbrechung des Dienstes aufrechtzuerhalten.
Failover-as-a-Service ähnelt von den Funktionen her dem Switchover. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass das Failover automatisch und ohne vorherige Warnung erfolgen kann, während beim Switchover manuell eingegriffen werden muss, damit es gestartet werden kann. Das Switchover wird häufig verwendet, wenn ein Administrator Hardware- oder Software-Updates, Fehlerbehebungen oder Funktionstests auf dem Haupt- oder Sicherungssystem durchführen möchte, ohne die Verbindung für den Benutzer zu unterbrechen.
Failover-Konfigurationen
Auf Serverebene umfasst die Failover-Automatisierung häufig ein Heartbeat-System. Dieses System verbindet im Grunde zwei Server entweder physisch über ein Kabel oder über ein drahtloses Netzwerk. Solange die Verbindung zwischen den beiden Servern steht, wird der zweite Server nicht online geschaltet.
Je nach Komplexität des Hostings verfügt ein System oft sogar über einen dritten Server, auf dem die grundlegenden Komponenten ausgeführt werden, die erforderlich sind, um Ausfallzeiten während des Umschaltens zu vermeiden. Die Heartbeat-Verbindung besteht zwischen den beiden Servern, um den zweiten Server bei Bedarf für die Umschaltung bereitzuhalten. Mehrere Pfade, redundante Komponenten und Offsite- oder Cloud-basierter Support tragen dazu bei, einen sicheren und permanent verbundenen Pfad zu gewährleisten.
Systemadministratoren erstellen manchmal eine automatische Benachrichtigung, um Benutzern zu signalisieren, dass eine Umschaltung stattgefunden hat. Alternativ benachrichtigen einige Systeme den verantwortlichen Techniker über die Notwendigkeit eines Switchover. In solch einem Fall kann dieser den Wechsel zum zweiten Server manuell anstoßen. Diese Methode wird als automatisiert mit manueller Genehmigungskonfiguration bezeichnet.
Die zunehmende Verbreitung von Virtualisierungssoftware hat zur Folge, dass ein Failover nicht mehr von physischer Hardware abhängig ist. Dies ist dank der Migration möglich, bei der eine aktive virtuelle Maschine von einem physischen Host auf einen anderen übertragen wird, damit der Dienst reibungslos weiterlaufen kann.
Warum Failover von Interesse ist
Failover und seine Systeme geben Kunden die Gewissheit, dass sie sich auf eine sichere und geschützte Verbindung verlassen können und nicht von unvorhergesehenen Unterbrechungen überrascht werden. Die Failover-Integration klingt vielleicht wie eine unnötige Ausgabe, ist aber in Wirklichkeit eine wichtige Maßnahme, die Sicherheit und Schutz bietet.
Der Hauptzweck des Failovers besteht darin, einen vollständigen Systemausfall zu vermeiden oder zumindest zu puffern. Der Begriff Failover beschreibt die Auswirkungen auf Kunden bei einem Systemausfall. Dies ist ein wichtiges Instrument, um zu bestimmen, wie zuverlässig die Dienste eines Unternehmens sind. Das Failover ist ein integraler Bestandteil jedes Notfallwiederherstellungsplans in einem Unternehmen. Wenn die Netzwerkinfrastruktur korrekt konfiguriert ist, bieten Failover und Failback einen nahtlosen und vollständigen Schutz vor den meisten, wenn nicht sogar allen, Dienstunterbrechungen. Falls doch kleine, aber spürbare Probleme auftreten sollten, liegt das in der Regel an der Menge der von der Umschaltung betroffenen Daten, der verfügbaren Bandbreite und an der Art und Weise, wie Daten auf das Backup-System übertragen bzw. dort gespiegelt oder repliziert werden.
Für einen Systementwickler sollte der Schwerpunkt auf der Minimierung der Datenübertragung und der Maximierung der Qualität der Synchronisierung zwischen den beiden Rechnern liegen. Nachdem sichergestellt wurde, dass die Datenübertragung keine Schwierigkeiten verursacht, muss der Systementwickler eine Lösung finden, wie ein Failover ausgelöst und gleichzeitig die erforderliche Zeit für das Umschalten reduziert werden kann.
Failover - weiterführende Ressourcen
Zugehörige Begriffe
Weiterführende Ressourcen
Wie Barracuda Sie unterstützen kann
Um eine unschlagbare, kosteneffiziente Konnektivität zu gewährleisten, bietet die Barracuda CloudGen Firewall eine breite Palette an integrierten Uplink-Optionen, einschließlich unbegrenzter Standleitungen, bis zu zwölf DHCP-Uplinks und bis zu vier xDSL-Uplinks. Durch den Verzicht auf zusätzliche Geräte für das Link Balancing haben sicherheitsbewusste Kunden Zugriff auf eine WAN-Verbindung, die nie ausfällt, selbst wenn ein oder zwei der bestehenden WAN-Uplinks unterbrochen werden.
Die Barracuda Web Application Firewall kann in aktiv/passiv- oder aktiv/aktiv-Paare mit Failover geclustert werden, um eine sofortige Wiederherstellung zu gewährleisten. Sicherheitskonfigurationen und -bereitstellungen werden automatisch zwischen den Clustern synchronisiert, sodass eine sofortige Wiederherstellung nach Ausfällen möglich ist.
Um Ihre Backup-Systeme vor Ausfällen zu schützen, umfassen alle Barracuda Backup-Produkte Energize Updates. Die Funktion führt automatisch Software-Updates durch, um die Leistung zu verbessern und Sie vor den neuesten Bedrohungen zu schützen. Updates werden so oft wie nötig durchgeführt, um Sie vor Zero-Day-Sicherheitsbedrohungen zu schützen.
Haben Sie weitere Fragen zum Thema Failover? Wir helfen gerne weiter.